Stoischer Lebensstil: Wie Hindernisse zu Chancen werden

Stoischer Lebensstil: Wie Hindernisse  zu Chancen werden

Die Philosophie der Stoiker hilft uns, Herausforderungen gelassen zu meistern.

"Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden" – dieses sogenannte Gelassenheitsgebet hat in den sozialen Medien schon viele Runden gedreht. Doch wenn wir den Schwierigkeiten, die jeder von uns im Leben zu meistern hat, tatsächlich gelassen begegnen möchten, so nützt kein frommer Wunsch allein – wir müssen an unserer Sichtweise arbeiten.

Wie das gelingen kann, beschreibt Bestsellerautor Ryan Holiday in seinem Buch „Dein Hindernis ist Dein Weg“: Eine Anekdotensammlung zahlreicher historischer und zeitgenössischer Persönlichkeiten zeigt, wie sich die antike Philosophie der Stoiker in unser heutiges modernes Zeitalter übertragen lässt. Denn auch die Stoiker akzeptieren Dinge, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, und konzentrieren sich stattdessen auf die Dinge, die sie ändern können.

Im Wesentlichen geht es dabei um drei Disziplinen:
die Wahrnehmung, das Handeln und den Willen. Stoßen wir auf ein Hindernis, sollten wir es zunächst stoisch – und damit logisch – betrachten. Da uns Emotionen eher behindern als weiterhelfen, können wir schwierige Situationen als wertvolle Gelegenheiten nutzen, uns etwaige Ängste selbst auszureden. Denn unter Druck gelassen zu bleiben, das ist im Wesentlichen Übungssache.

Im nächsten Schritt folgen die Handlungen. Hindernisse lassen sich nämlich am besten mit Ausdauer, Hingabe und einer methodischen Vorgehensweise überwinden.

Ein schönes Beispiel dafür: Thomas Alva Edison, der nicht weniger als 6.000 verschiedene Drähte ausprobieren musste, bis er nach Jahren endlich eine alltagstaugliche Glühbirne präsentieren konnte.

"Was im Weg steht, wird zum Weg.“

In der dritten Disziplin, dem Willen, geht es dann um Amor fati, die Liebe zum eigenen Schicksal. Indem wir innere Stärke aufbauen, können wir akzeptieren und sogar lieben, was uns passiert. Denn aus schwierigen Zeiten gehen wir meist gestärkt hervor. Holiday, der zudem Parallelen zwischen östlicher Zen Lehre und dem römischen Kaiser Marc Aurel zieht, weiß, wovon er schreibt. Immerhin blieb sein schriftstellerischer Erfolg zunächst aus. Erst nach 6 Jahren des Durchhaltens wurden seine Mühen belohnt – und sein Buch wurde zum Millionenbestseller.


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